Der Mann sei als Islamist in die entsprechenden Dateien aufgenommen worden, nicht aber als Dschihadist. Man sei nicht zu der "Einschätzung einer unmittelbaren Gefährlichkeit" gelangt. Bei dem Mann gebe es einerseits Hinweise auf religiöse Beweggründe und islamistische Motive, andererseits auch auf eine "psychische Labilität". Die Polizei wisse noch nicht, was letztlich den Ausschlag für den Messerangriff gegeben habe.
Die Staatsanwaltschaft Hamburg will gegen den Messer-Angreifer einen Haftbefehl wegen Mordes und versuchten Mordes stellen. Der Mann hatte am Freitag unvermittelt auf Menschen eingestochen. Ein 50-Jähriger Mann starb. Es gab sieben weitere Opfer, die zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden. Alle Verletzten sind inzwischen aber außer Lebensgefahr.
Der Täter, der aus den Vereinigten Arabischen Emiraten stammt, war als Asylbewerber abgelehnt worden und ausreisepflichtig. Der 26-Jährige wurde bislang nicht abgeschoben, weil er keine Papiere besaß. Allerdings waren Ersatzpapiere bereits beantragt.
Polizei und Staatsschutz haben inzwischen auch die Flüchtlingsunterkunft durchsucht, in der der Mann lebte.
br/dpa/rkr/est - Bild: Markus Scholz/AFP