Das Sicherheitskabinett in Jerusalem entschied am späten Montagabend, die Besucher des Tempelbergs durch ein anderes, weniger aufdringliches technisches System zu überwachen. Einzelheiten dazu wurden nicht mitgeteilt. Mit der Entscheidung reagiert Israel auf die seit Tagen anhaltenden Proteste.
Zuvor hatte die UN eine rasche Beilegung des Konflikts angemahnt. Der Nahost-Beauftragte Nickolaj Mladenow sagte nach einer Sondersitzung des Sicherheitsrats in New York, bis Freitag dieser Woche müsse eine Lösung gefunden werden.
Die Metalldetektoren hatten auch die Spannungen zwischen Israelis und Palästinensern weiter angeheizt. Es kam zu Ausschreitungen mit mehreren Toten und Verletzten.
Die Palästinenser wollen auch nach dem Abbau der Metalldetektoren an ihrem Boykott des Tempelbergs in Jerusalem festhalten. Muslimische Vertreter forderten nach einer Dringlichkeitssitzung, die Situation wie vor dem 14. Juli wiederherzustellen. Vorher werde man die Gläubigen nicht wieder auf den Tempelberg lassen.
Mitte des Monats hatten die Israelis den Zugang zum Tempelberg nach einer tödlichen Attacke auf Polizisten gesperrt und mit Metalldetektoren versehen. Der Tempelberg ist Juden wie Muslimen gleichermaßen heilig.
dpa/jp - Bild: Ahmad Gharabli/AFP