VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler sollen sich beispielsweise bei der Auswahl von Lieferanten oder den Preisen von Bauteilen abgesprochen haben. Auch bei der Technologie von Dieselmotoren soll es zwischen den Herstellern Vereinbarungen gegeben haben.
Dem Spiegelbericht zufolge könnten diese Absprachen zum Dieselskandal geführt haben. Das Nachrichtenmagazin beruft sich auf einen Schriftsatz, den VW bei den Wettbewerbsbehörden eingereicht haben soll. Auch Daimler habe eine «Art Selbstanzeige» bei den Wettbewerbsbehörden hinterlegt. Volkswagen, Daimler und BMW wollten sich nicht zu dem Bericht äußern. Daimler und BMW sprachen von «Spekulationen». Die Aktien der Autobauer sackten deutlich ab.
Der Vorwurf wiegt schwer: Mehr als 200 Mitarbeiter der Unternehmen sollen sich seit den 1990er Jahren in geheimen Arbeitskreisen abgestimmt und den Wettbewerb außer Kraft gesetzt haben. Es soll dabei um alle Details der Autoentwicklung gegangen sein. Dazu gehören demnach auch Absprachen zur Technik für die Diesel-Abgasreinigung.
In den Arbeitsgruppen sei es auch um die Auswahl von Lieferanten oder die Festlegung von Kosten für Fahrzeugbauteile gegangen, berichtet das Magazin. Es bestehe "der Verdacht" - so soll es in der Selbstanzeige von VW auch für Audi und Porsche laut "Spiegel" heißen -, dass es zu "kartellrechtswidrigem Verhalten" gekommen sei.
dpa/okr - Foto: Nicolas Lambert, belga