Abbas habe bei einem Telefongespräch mit dem US-Nahostgesandten Jared Kushner den Abbau von Metalldetektoren gefordert, die Israel an Eingängen zu der heiligen Stätte aufgestellt hat, berichtete die regierungstreue palästinensische Nachrichtenagentur. US-Präsident Donald Trump müsse sich dringend einmischen, um Israel dazu zu zwingen, seine Maßnahmen an der Al-Aksa-Moschee rückgängig zu machen. Anderenfalls könnte die Lage außer Kontrolle geraten, warnte Abbas.
Israel erlaubt aus Furcht vor neuer Gewalt nur Männern über 50 und Frauen den Zutritt zu der Stätte in Jerusalems Altstadt, die Muslimen und Juden heilig ist. An Straßensperren auf dem Weg zur Altstadt werden viele Palästinenser aufgehalten. Busse mit israelischen Arabern auf dem Weg nach Jerusalem werden nicht durchgelassen.
Unruhen am Tempelberg: Schon zwei Tote und 200 Verletzte
Bei Unruhen auf dem Tempelberg in Jerusalem nach den Freitagsgebeten sind nach palästinensischen Angaben zwei Palästinenser getötet worden. Rund 200 wurden zudem bei Konfrontationen mit israelischen Sicherheitskräften in Jerusalem und im umliegenden Westjordanland verletzt.
Als Auslöser der Unruhen gilt ein Streit um Metalldetektoren, die Israel nach einem tödlichen Anschlag am Tempelberg an Eingängen zu der heiligen Stätte in Jerusalems Altstadt aufgestellt hatte.
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