Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk in Genf mitteilte, haben nun insgesamt 65,6 Millionen Menschen durch Krieg, Gewalt und Verfolgung ihre Heimat verloren und sind entweder innerhalb ihres Landes oder über die Grenzen hinaus geflohen. Das sind 300.000 mehr als im Jahr davor. Seit 1997 hat sich nach Angaben des UNHCR die Flüchtlingszahl praktisch verdoppelt.
Die meisten Flüchtlinge kamen aus Syrien (5,5 Millionen). Es folgten Afghanistan (2,5 Millionen) und Südsudan. 84 Prozent fanden nach Angaben des UNHCR in Entwicklungsländern Zuflucht. Vier von fünf Flüchtlingen haben in Ländern Aufnahme gefunden, die selbst teils kaum das Nötigste haben.
Der Südsudan macht dem UN-Flüchtlingshilfswerk derzeit besondere Sorge, weil die Zahl der Vertriebenen rasant wächst. 1,4 Millionen Menschen sind bereits über die Grenzen geflohen.
Mit 2,9 Millionen Menschen beherbergt die Türkei die größte Flüchtlingsbevölkerung. Der Libanon nahm gemessen an der eigenen Bevölkerungsgröße die meisten Menschen auf: Jeder sechste Bewohner dort ist ein Flüchtling.
dpa/dlf/jp/mh - Bild: Bulent Kilic/AFP