Das kündigte die Regierung in London an. Premierministerin Theresa May hatte zuvor bei einem Treffen mit Opfern und freiwilligen Helfern eingeräumt, dass die Regierung Fehler gemacht habe. Angehörige, die kurz nach der Katastrophe Hilfe und Informationen brauchten, seien nicht in ausreichendem Maße unterstützt worden, sagte May. Sie kündigte weitere Hilfen an - unter anderem zur psychologischen Betreuung der Rettungsdienste und der Angehörigen der Opfer.
Abriss von alten Gebäuden?
Nach der Brandkatastrophe in London mit Dutzenden Toten bringt der Bürgermeister der britischen Hauptstadt den Abriss von veralteten Gebäuden ins Gespräch. Dies könne bei Hochhäusern aus den 60er und 70er Jahren aus Sicherheitsgründen nötig werden, schrieb Sadiq Khan in einem Beitrag für die Sonntagszeitung The Observer. In der Wiederaufbauphase nach dem Krieg seien viele Hochhäuser entstanden, die heutigen Standards nicht mehr entsprächen, so Khan.
Bei dem Brand im Grenfell Tower waren in der Nacht zum Mittwoch zahlreiche Menschen in den Flammen gefangen. In dem Sozialbau soll es Berichten zufolge keine angemessenen Fluchtwege gegeben haben. Die Polizei geht derzeit von 58 Todesopfern aus. Die Zahl könne aber noch weiter steigen, hieß es.
18 Verletzte sind noch im Krankenhaus. Neun davon befanden sich am Sonntag noch in kritischem Zustand, wie die britische Gesundheitsbehörde NHS mitteilte.
dpa/jp/est - Foto: Natalie Oxford/AFP