8 Kommentare

  1. Vergangenen Samstag standen 2 Damen vor meiner Haustür. Sie wollten mich zu einem Diskussionsabend der Zeugen Jehovas einladen...
    Es entwickelte sich ein "Gespräch", dass ich mit der Frage, wie sie zur Evolution stehen, abschließen wollte.
    "Sie glaubten an die göttliche Schöpfung. Die Evolutionstheorie sei doch nur eine Theorie", lautete die Antwort einer Frau, die vorgab, in der Schule eine wissenschaftliche Abteilung und einen Leistungskurs Biologie belegt zu haben.
    Laut Auffassung der Zeugen Jehovas wurden die Menschen vor max. 10.000 Jahren in einem Schöpfungsakt von Gott erschaffen.
    Was mag wohl die Erkenntnis, dass der Homo Sapiens sich bereits vor 300.000 Jahren über den afrikanischen Kontinent, in evolutionärer Folge des Homo Erectus ausgebreitet hat, bei den beiden Damen auslösen ? Wahrscheinlich nichts ...
    Die darwinsche Evolutionstheorie kann heute nicht mehr ernsthaft in Frage gestellt werden.
    Wohl überfällt mich die Vermutung, die Evolution habe sich, was die Spezies Mensch betrifft, der Dummheit des Homo sapiens sapiens ergeben.

  2. "Der Naturwissenschaftler und Theologe Dr. Reinhard Junker und der Professor für mikrobielle Ökologie, Siegfried Scherer setzen sich sehr sachlich und anschaulich mit dem Darwinismus auseinander. Ihr Buch „Evolution – ein kritisches Lehrbuch“ trägt seinen Titel zurecht. Darin wird zunächst sehr analytisch Darwins Theorie vorgestellt und mit interessanten und anschaulichen Beispielen aus der Natur verdeutlicht. Sehr kritisch wird in jedem Kapitel aufgezeigt, dass wissenschaftliche Daten entweder im Sinne Darwins oder auch im Sinne einer Schöpfungslehre gedeutet werden können. Diese Anmerkungen werden als Grenzüberschreitungen auch optisch abgesetzt und ermöglichen den Einstieg in eine sachliche Diskussion. Die Fragen, die Reinhard Junker und Siegfried Scherer an die Theorie Darwins stellen, weisen auf derzeit noch ungeklärte Probleme hin.“ (Südwest-Rundfunk, SWR 2 Wissen, „Ist der Darwinismus eine Verdummungskampagne)

  3. @G. Kosiorowska
    Der von Ihnen veröffentlichte Auszug aus einer Rezension des SWR aus dem Jahr 2005 findet sich ebenfalls auf der Internet-Seite "genesis.net" (Das Portal zu Kreationismus, Intelligent Design, Schöpfungslehre und Evolution).
    Diese Seite ist ein Kooperationsprojekt vs. Einrichtungen u.a. der kreationistischen Studiengemeinschaft "Wort und Wissen", dessen Geschäftsführer Herr Reinhard Junker ist. Dies nur als Feststellung.
    Alternativ zu ihrem Buchtipp, empfehle ich Ihnen die Lektüre des Buches "Der Gotteswahn" des Evolutionsbiologen Richard Dawkins, sowie "Der gefälschte Glaube" des Theologen Karlheinz Deschner.
    Noch eine Frage: Sind sie auch, wie die Zeugen Jehovas der Meinung, dass der Mensch in einem Schöpfungsakt vor max. 10.000 Jahren von Gott erschaffen wurde ? Was ist mit dem Australopithecus, dem Homo Rudolfensis, dem Cro-Magnon und dem Homo Neanderthalensis..., was ist mit Lucy ? Wurden diese ebenfalls in einem Schöpfungsakt von Gott erschaffen und wenn ja wann, oder hat es sie gar nicht gegeben ?

  4. Herr Leonard, mit der Frage "Wann hat Gott den Menschen erschaffen" ist zu beachten, dass die Wissenschaft den verschiedenen Altersbestimmungsverfahren eine ziemlich hohe Messungenauigkeit nachsagt.

    Jehovas Zeugen und einige andere christliche Konfessionen sprechen ja von ungefähr 10.000 Jahren. In den Jüdischen Schriften ist der Stammbaum von Adam bis Jesus Christus aufgeschrieben mit den LebensJahren der Stammväter. Nun ist vermutlich nicht immer beschrieben, mit wieviel Jahren der jeweilige Erstgeborene kam. Dennoch könnte das Menschenalter im Bereich von 10-20.000 Jahren durchaus wissenschaftlich verifiziert werden, wenn die Isotopenmessverfahren durch etwas präziseres ersetzt werden.

    Das Problem nämlich ist, dass es nur Knochenfunde gibt und Knochen bestehen nunmal nur aus Calcium, dessen Isotope wohl in der Alterbestimmung so gut wie unbrauchbar sind.

  5. Nein Herr Drescher.
    Die Jahreszahl 10.000 bis 20.000 ist völlig unhaltbar und entspringt nur der Fantasie derjenigen, die sich verzweifelt an der göttlichen Schöpfung festklammern.
    Es gibt keinen wissenschaftlichen Zweifel, dass die evolutionäre "Menschwerdung" in Afrika vor 5 bis 6 Millionen (Millionen) Jahren begann.
    "Lucy" ist der bisher älteste Knochenfund eines genetischen Vorfahrens des Homo Sapiens Sapiens. Sie gehörte der Gattung "Australopithecus afarensis" an und ist rund 3,5 Millionen (Millionen) Jahre alt. Von dahin bis zum Homo sapiens war es noch ein weiter Weg. Mehr als 3 Millionen Jahre.
    Die von den Zeugen Jehovas angeführte Zahl und die Thesen der Kreationisten sind einfach nur Unsinn. Wenn man glaubt in 2000 Jahre alten oftmals widersprüchlichen Geschichten, die zum Bestseller Names Bibel zusammengefasst wurden, alle Antworten auf die Fragen unseres Universum, zur Entstehungsgeschichte der Erde und des Lebens auf der Erde zu finden, negiert man gleichzeit alle menschlichen Errungenschaften. Ohne mich.

  6. Ist das nicht alles egal?
    Haben wir nicht größere Probleme, als zu wissen, wie alt die Menschheit ist oder sich darum zu streiten?

  7. Für einen Anhänger von Donald Trump mag dies egal sein.
    Denn auch Trump ist ein wissenschaftlicher Analphabet, der wissenschaftliche Erkenntnis u.a. zum anthropogenen Klimawandel leugnet.
    Dessen Vize und möglicher Nachfolger Mike Pence ist ein bekennender Kreationist, der die Evolution leugnet und den kreationistischen Irrglauben als Lehrinhalt in die Schulen seines Bundesstaates einführen wollte ! Egal ?
    Wenn ihnen dies egal ist, Herr Meis, kann es ihnen auch egal sein, wenn Sekten oder wenn blinder Glaube und religiöser Fanatismus, Jugendliche und junge Erwachsene manipuliert.
    Die Leugnung der Evolution oder die wortwörtliche dogmatische Auslegung religiöser Schriften sind zwei Seiten der gleichen Medaille
    Wozu dies führen kann ist ihnen dann offensichtlich auch egal.
    Schließlich gibt es ja wichtigere Probleme...

  8. Herr Meis, wenn es ihnen egal ist, wie alt die Menschheit ist, dann müsste es ihnen auch egal sein, ob die Erde eine Kugel oder eine Scheibe ist - das eine ist wissenschaftliche Erkenntnis, das andere Glaube. Wenn sie da nur mal nicht vom Rand der Erde fallen...