Merkel sagte auf einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Bush in Stralsund, gemeinsam halte man daran fest, dass der Iran keine Atomwaffen besitzen dürfe. Mit Sorge werde auch die Eskalation im Nahen Osten verfolgt. Der US-Präsident betonte, er habe dem Iran klar gemacht, dass das Atomprogramm eingestellt werden müsse. Merkel meinte, man habe viele Wochen geduldig auf eine Antwort des Iran gewartet, aber bisher keine belastbare Reaktion erkennen können. Die Führung in Teheran habe immer noch nicht auf das Angebot der fünf Vetomächte und Deutschlands reagiert. Es sei deshalb richtig, dass der UN-Sicherheitsrat sich erneut mit dem Konflikt befasse.
Beide Spitzenpolitiker riefen zudem Russlands Präsident Wladimir Putin dazu auf, in seinem Land größere Meinungsfreiheit zuzulassen. Bush sagte, es liege in Russlands Interesse, die Werte umzusetzen, die die USA und Deutschland teilten. Dazu gehöre die Pressefreiheit. Er betonte zugleich, er werde einen konstruktiven und respektvollen Dialog mit Putin führen. Merkel fügte hinzu, Russland sei immer ein zuverlässiger Energie-Lieferant gewesen. Dennoch wünsche sie sich, dass sich Putin zur Energie-Charta bekenne.
Bush zu Besuch bei Merkel
US-Präsident Bush und Bundeskanzlerin Angela Merkel haben ihre Gemeinsamkeiten in weiten Feldern der internationalen Politik betont.