Hintergrund ist der schwere Anschlag am Donnerstag in der afghanischen Hauptstadt Kabul mit mehr als 90 Toten. Bundeskanzlerin Angela Merkel teilte mit, dass das Auswärtige Amt möglichst bis Juli eine neue Lagebewertung vorlegen solle. Bis dahin bleibe es bei der Förderung der freiwilligen Rückkehr und bei der Abschiebung von Straftätern und Gefährdern auf Basis einer Einzelfallprüfung. Opposition und Menschenrechtsorganisationen verlangen bereits seit längerem einen Abschiebestopp für abgelehnte Asylbewerber aus Afghanistan.
Die Explosion der mächtigen Lastwagenbombe am Mittwochmorgen hatte mindestens 90 Menschen getötet, mehr als 400 wurden verletzt. Der afghanische Geheimdienst macht das in Pakistan angesiedelte Haqqani-Netzwerk für die Tat verantwortlich. Bei diesem handelt es sich um eine Terrorgruppe mit engen Verbindungen zu den Taliban und zu Al Kaida.
dpa/mh