Ohne dringende Notfallmaßnahmen könnte eine Viertelmillion Menschen in den nächsten sechs Monaten an der lebensgefährlichen Darminfektion erkranken, berichtete der Landesleiter der Weltgesundheitsorganisation im Jemen. Innerhalb von drei Wochen seien mehr als 23.000 Verdachtsfälle gemeldet worden, knapp 250 Menschen seien gestorben.
Cholera verursacht starken Durchfall und Erbrechen und ist besonders für Kinder, alte und kranke Menschen lebensbedrohlich. Die WHO hat nach eigenen Angaben 50 Behandlungszentren für Cholera-Patienten eingerichtet, nötig sind aber 350. Die Krankenhäuser seien überrannt, viele aber kaum funktionsfähig. Die meisten Mitarbeiter seien seit sechs Monaten nicht mehr bezahlt worden. Die Epidemie war im Oktober 2016 ausgebrochen, weil es an sauberem Trinkwasser fehlt.
In dem Land im Süden der Arabischen Halbinsel tobt seit 2014 ein Bürgerkrieg.
dpa/mh