Die beiden Politiker hielten eine Schweigeminute am Grab des unbekannten Soldaten. Die Zeremonie ist Tradition am französischen Feiertag zum Sieg über Nazi-Deutschland, das am 8. Mai 1945 kapituliert hatte.
2012 hatte auch der damalige konservative Präsident Nicolas Sarkozy seinen sozialistischen Nachfolger Hollande wenige Tage vor der Amtsübergabe eingeladen, der Zeremonie am 8. Mai beizuwohnen, der Zeremonie am 8. Mai beizuwohnen, der in Frankreich ein Feiertag ist. Auch in Brüssel fand am Montagvormittag eine traditionelle Gedenkzeremonie an der Kongresssäule statt.
François Hollande teilte am Rande der Gedenkfeier mit, dass sein Nachfolger Macron am nächsten Sonntag offiziell sein Amt als neuer französischer Präsident antreten wird. Am nächsten Sonntag läuft Hollandes Amtszeit ab, es ist damit der letztmögliche Termin für die Übergabe.
Der 39-jährige Pro-Europäer hatte bei der Präsidentschaftswahl am Sonntag mit 66,1 Prozent der abgegebenen Stimmen einen klaren Sieg gegen die Rechtspopulistin Marine Le Pen erzielt. Für sie stimmten 33,9 Prozent. Ein Viertel der Wahlberechtigten ging am Sonntag nicht zur Stimmabgabe. Fast 11,5 Prozent der Wähler gaben einen weißen oder ungültigen Stimmzettel ab - so viele, wie zuvor noch bei keiner Präsidentenwahl.
Nach unbestätigten Informationen soll Macrons erste Auslandsvisite als neuer Staatschef nach Berlin führen. Bereits am Sonntagabend habe es ein Telefongespräch zwischen Macron und der deutschen Kanzlerin Angela Merkel gegeben.
Macron tritt als Vorsitzender seiner Bewegung "En Marche!" ab
Der künftige französische Präsident Emmanuel Macron ist erwartungsgemäß als Vorsitzender der von ihm gegründeten Bewegung "En Marche!" zurückgetreten. Nachfolgerin werde übergangsweise Cathérine Barbaroux. Der Generalsekretär der Gruppierung, Richard Ferrand, kündigte am Montag in Paris an, "En Marche!" solle in "La République en Marche" umbenannt werden.
Ferrand, der als möglicher Premierminister Macrons gehandelt wird, bekräftigte, dass die Bewegung bei den Parlamentswahlen im Juni die absolute Mehrheit gewinnen wolle, damit Macron regieren könne. Die Liste mit 577 Kandidaten, von denen mindestens die Hälfte Frauen sein sollen, werde bis zum Donnerstag veröffentlicht.
Putin ruft Macron zur Überwindung des Misstrauens auf
Der russische Staatschef Wladimir Putin hat den künftigen französischen Präsidenten Emmanuel Macron zur Überwindung von gegenseitigem Misstrauen aufgerufen. Nur so seien international Stabilität und Sicherheit zu erreichen. Das schrieb Putin am Montag in einem Glückwunschtelegramm.
Im Wahlkampf hatte Moskau Sympathien für die Rechtspopulistin Marine Le Pen erkennen lassen, Putin hatte sie noch im März empfangen.
Putin schrieb nach Kreml-Angaben, er sei zu konstruktiver Zusammenarbeit bereit. Insgesamt erwarteten russische Politiker unter Macron aber ein schwieriges bilaterales Verhältnis.
dpa/cd/mh - Bild: Stephane De Sakutin/AFP