Es müsse verhindert werden, dass noch mehr Menschen im bitterarmen Jemen in eine katastrophale humanitäre Situation kämen. Deutschland will künftig verstärkt saudi-arabische Soldaten, Polizisten und Grenzschützer ausbilden. Ein entsprechendes Abkommen zwischen den Verteidigungsministerien beider Länder wurde bei dem Besuch in Dschidda unterzeichnet.
Das Königreich steht wegen seines Militäreinsatzes im Nachbarland Jemen international in der Kritik. Unter saudischer Führung bombardiert ein Militärbündnis dort Stellungen der schiitischen Huthi-Rebellen. Dabei wurden aber auch immer wieder Krankenhäuser, Hochzeitsgesellschaften oder Trauerfeiern getroffen, bei denen viele Zivilisten starben.
Die Menschenrechtslage in Saudi-Arabien gilt auch wegen der Todesstrafe, öffentlichen Auspeitschungen, inhaftierter Journalisten und massiv eingeschränkter Frauenrechte als verheerend.
Merkel war am Sonntagmittag in der saudischen Hafenstadt Dschidda gelandet. Sie wurde von einer hochrangigen Wirtschaftsdelegation begleitet. Bei ihrem eintägigen Besuch will sie mit dem Königshaus über Terror-Bekämpfung, Klimaschutz und Frauenrechte sprechen und den Gipfel der führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) im Juli in Hamburg vorbereiten.
dpa/mh - Bild: Saudi Royal Palace/AFP