UN-Generalsekretär António Guterres bezeichnete das Resultat der Geberkonferenz in Genf als bemerkenswerten Erfolg. Er hatte zuvor vor einer "Tragödie immensen Ausmaßes" gewarnt.
«Dies ist die größte Hungerkrise der Welt», sagte Guterres vor Vertretern von fast 50 Ländern. «Wir sind hier, um Hoffnung zu schaffen.»
Nach seinen Angaben versprachen Regierungen insgesamt 1,1 Milliarden Dollar (rund eine Milliarde Euro). Das ist gut die Hälfte des Bedarfs in Höhe von 2,1 Milliarden Dollar. In Belgien wurden über das Konsortium 12-12 bislang 6,1 Millionen Euro an Spendengeldern gesammelt. Das Geld kommt allerdings allen von Hunger bedrohten Ländern Afrikas zugute.
Guterres war zuversichtlich, dass die gesamte Summe bis Jahresende zusammenkommt. Normalerweise brächten Geberkonferenzen höchstens ein Drittel der benötigten Summe ein.
Die Hilfsorganisation Oxfam war enttäuscht, dass nicht mehr Geld zusammen kam. «Die Weltgemeinschaft hat das Volk Jemens im Stich gelassen», teilte sie mit. Hunderte Krankenhäuser sind im Jemen verlassen, weil es keine Medikamente mehr gibt. Viele Schulen sind geschlossen. Millionen Menschen sitzen zwischen den Fronten fest. Trinkwasser und Lebensmittel sind knapp.
Zwei Drittel der 27 Millionen Menschen brauchen nach UN-Angaben dringend Hilfe.
dpa/cd