Bei der Katastrophe waren vor sieben Jahren 21 Menschen ums Leben gekommen und über 600 verletzt worden.
Ein Landgericht hatte die Anklage gegen zehn Beschuldigte mangels Erfolgsaussichten zunächst nicht zur Verhandlung zugelassen. Dagegen hatten die Staatsanwaltschaft und verschiedene Nebenkläger Beschwerde eingelegt.
Das Oberlandesgericht sprach sich jetzt für einen Strafprozess aus. Das Ergebnis der Ermittlungen lege nahe, dass die unzureichende Ausgestaltung des Ein- und Ausgangssystems bei der Loveparade 2010 zu der Katastrophe geführt habe.
Das Landgericht Duisburg kann noch keinen genauen Termin für den Beginn des Loveparade-Prozesses nennen. Die 6. Große Strafkammer sei mit dem Verfahren bislang nicht befasst gewesen, hieß es. Sie müsse sich nun in den umfassenden Stoff neu einarbeiten.
Ein Anwalt der Opfer wies darauf hin, dass im September 2020 die Verfahren verjähren. Bis dann müsse der Prozess abgeschlossen sein, sonst platze das Verfahren.
In Duisburg war vor gut einem Jahr die Anklage nicht zur Hauptverhandlung zugelassen worden.
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