Bei den französischen Präsidentschaftswahlen zeichnet sich eine ähnlich hohe Wahlbeteiligung wie bei der letzten Wahl 2012 ab. Damals hatten knapp 80 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die letzten Wahllokale schließen um 20 Uhr. Unmittelbar danach wird es erste Hochrechnungen geben.
Umfragen bei Wählern ergaben, dass der europafreundliche, unabhängige Politiker Emanuel Macron leicht vor Marine Le Pen vom rechtsextremen Front National liegt: Beim ersten Wahlgang der französischen Präsidentenwahl hat der Mitte-Links-Kandidat Emmanuel Macron laut einer von der RTBF zitierten Umfrage in den ersten Stunden knapp vorn gelegen.
In einer Nachwahlbefragung habe Macron bis zum Mittag 24 Prozent erreicht, dicht gefolgt von der Rechtspopulistin Marine Le Pen mit 22 Prozent, berichtete der Sender am Sonntagnachmittag. Der Konservative François Fillon kam demnach auf 20,5 Prozent der befragten Wähler, der Linksaußen-Kandidat Mélenchon auf 18 Prozent.
Die Zahlen sind mit großer Vorsicht zu sehen: Der Sender sagte nicht, wo oder von welchem Institut die Umfrage durchgeführt wurde oder wie viele Personen befragt wurden. Damit ist auch unklar, ob sie repräsentativ ist. Zudem sind die Wahllokale noch bis 19 Uhr geöffnet, in großen Städten sogar bis 20 Uhr.
Erst dann sind offizielle Hochrechnungen zu erwarten. In Frankreich ist die Veröffentlichung von Umfragewerten und Teilergebnissen untersagt, solange noch gewählt wird. Die Stichwahl ist am 7. Mai.
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dpa/mh/est - Foto: Philippe Huguen/AFP