In Frankreich gibt es neue heftige Proteste gegen die von Regierung geplante Rentenreform. Die Gewerkschaften riefen für heute landesweit zu Arbeitsniederlegungen und Demonstrationen auf. Flug- und Bahnreisende mussten ausfallende Verbindungen und Verspätungen hinnehmen.
Auch Schulen, Kindergärten, Unternehmen und Behörden waren von Protestaktionen betroffen. Mit den Streiks und Demonstrationen wollen die französischen Gewerkschaften die von Präsident Nicolas Sarkozy geplante Erhöhung des Renteneintrittsalters verhindern. Es liegt derzeit bei 60 Jahren.
Nach dem jüngst vorgestellten Reformplan soll das Renteneintrittsalter in Frankreich bis 2018 schrittweise auf 62 Jahre angehoben werden. Zusätzlich soll der Mindestzeitraum für Beitragszahlungen weiter erhöht werden.
Nach Ansicht der Gewerkschaften gibt es andere Möglichkeiten, die Milliardenlöcher in der Sozialkasse zu stopfen. Unter anderem sollten Kapitaleinkünfte wesentlich stärker besteuert werden, meinen die Arbeitnehmervertreter.
dpa/jp