Die Staats- und Regierungschefs des sogenannten Normandie-Formats hätten in einem Telefonat unterstrichen, wie wichtig es sei, den Waffenstillstand strikt einzuhalten, teilte eine Sprecherin der Bundesregierung am frühen Dienstagmorgen mit. Bundeskanzlerin Angela Merkel, der französische Staatspräsident François Hollande, der ukrainische Staatspräsident Petro Poroschenko und der russische Staatspräsident Wladimir Putin hätten am Montagabend ein Gespräch geführt.
Sie hätten zudem Fortschritte beim Gefangenenaustausch gefordert, teilte die Sprecherin mit. Darüber hinaus hätten sie ihre Sorge über die jüngsten Bedrohungen gegen Angehörige der OSZE-Beobachtungsmission ausgedrückt. Sie hofften, dass das Normandie-Format auch nach den französischen Präsidentschaftswahlen seine Arbeit fortführen werde. Von diesem Format wird gesprochen, wenn sich die vier Länder gemeinsam um eine politische Lösung des Ukrainekonfliktes bemühen.
Trotz der zum Osterfest vereinbarten Waffenruhe war bei Kämpfen gegen prorussische Separatisten im Donbass in der vergangenen Woche ein ukrainischer Regierungssoldat getötet worden. Erst am Mittwoch hatten die Konfliktparteien bei Gesprächen in der weißrussischen Hauptstadt Minsk bekräftigt, die seit Anfang April geltende Waffenruhe über Ostern einzuhalten. In dem Konflikt sind bislang nach UN-Angaben etwa 10.000 Menschen getötet worden. Ein 2015 abgestimmter Friedensplan wurde bislang nicht umgesetzt.
dpa/rkr - Archivbild: Dimitar Dilkoff/AFP