Als Grund nannte der Minister, dass es für seine Behörden schwierig sei, die Flüchtlinge in den Auffanglagern in Italien und Griechenland auf Gefahren für die innere Sicherheit zu überprüfen. Diese würden nicht für die Dauer des Verfahrens - Wochen bis Monate - an einem Ort bleiben.
Der Minister räumte ein, dass Prag nun Strafzahlungen an die EU-Kommission drohten. Aber das sei es wert.
Nach dem Verteilschlüssel zur Notumsiedlung von 120.000 Schutzsuchenden aus stark belasteten Ankunftsländern wie Griechenland und Italien entfallen 2.978 Personen auf Tschechien. Die Vertreter von Tschechien, Ungarn, Rumänien und der Slowakei hatten im September 2015 gegen die EU-weite Quote gestimmt. Prag wollte den Mehrheitsbeschluss zunächst dennoch umsetzen.
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