Papst Franziskus hat das Osterfest zum Anlass genommen, auf das Leid von Flüchtlingen, Migranten oder Kriegsopfern in aller Welt aufmerksam zu machen. In einer spontanen Predigt rief er die Gläubigen dazu auf, ihre Hoffnung trotz des vielen Leids auf der Welt nicht zu verlieren. Für vieles gebe es keine Erklärung. Man dürfe sich deshalb aber nicht verschließen, sondern müsse nach vorne blicken.
Normalweise hält der Papst während der Ostermesse auf dem Petersplatz keine Predigt. Mit dem Segen "Urbi et Orbi" gehen die Osterfeierlichkeiten im Vatikan offiziell zu Ende. Wegen der Angst vor Terroranschlägen waren besonders scharfe Sicherheitsvorkehrungen getroffen worden.
Auch in Jerusalem haben Christen aus aller Welt Ostern gefeiert. Der Leiter des Lateinischen Patriarchats, Erzbischof Pizzaballa, erinnerte während der zentralen Ostermesse in der Grabeskirche an die schwierige Lage der Christen im Nahen Osten und rief sie auf, sich nicht durch Angst lähmen zu lassen. Er ging auch auf die beiden Anschläge auf koptische Christen in Ägypten ein und betonte, Hass und Gewalt dürften nicht den Sieg über das Zusammenleben davontragen.
Die Grabeskirche steht nach christlicher Überlieferung an dem Ort, an dem Jesus begraben wurde. In diesem Jahr sind besonders viele Pilger zu Ostern nach Jerusalem gekommen, weil dieses Mal das Osterfest der westlichen und der orthodoxen Kirchen zusammen fällt.
dpa/br/dlf/est/rkr - Bild: Tiziana Fabi/AFP