Bei den Zusammenstößen wurden nach Medienberichten mindestens zehn Menschen verletzt. Nach Angaben der französischen Behörden hatten sich Kurden und Afghanen zunächst eine Schlägerei geliefert, die dann in eine Messerstecherei ausartete.
Später ging das Lager in Flammen auf. Alle 300 Holzhütten auf dem Gelände wurden davon erfasst. Das Lager sei buchstäblich verwüstet worden, sagte der zuständige Präfekt. Rund 60 Feuerwehrleute konnten gegen den Brand wenig ausrichten. Nach ersten Erkenntnissen der Behörden war an mehreren Stellen gleichzeitig Feuer gelegt worden. Das Lager soll nach Behördenangaben nicht wieder aufgebaut werden.
Die bis zu 1.500 Bewohner des Lagers wurden zum Teil in Notunterkünften untergebracht. Viele hätten sich aber auch aus dem Staub gemacht, sagte ein Sprecher der belgischen Polizei. Deswegen überwache man jetzt auch verstärkt die Grenze zu Frankreich. Vor allem der Grenzübergang Nahe des Küstenorts De Panne steht im Moment unter schärferer Beobachtung. Hier verläuft die bekannteste Route nach Seebrügge. Dort versuchen erfahrungsgemäß immer wieder Flüchtlinge, auf ein Schiff Richtung Großbritannien zu gelangen.
dpa/sh/rop - Bild: Philippe Huguen/AFP