Ein Oppositionspolitiker der Liberalen Partei (PLRA) wurde bei einer Razzia in Asunción durch Polizeischüsse getötet.
Entzündet hatten sich die Proteste an einem Senatsbeschluss, der den Weg ebnen soll für eine Wiederwahl des konservativen Staatschefs Cartes. Laut Verfassung ist eine Wiederwahl ausgeschlossen.
Durch den Brand entstand im Kongress schwerer Schaden. Auf den Straßen von Asunción wurden mehrere Autos in Brand gesetzt, darunter auch Polizeifahrzeuge. 211 Menschen wurden festgenommen. Mehr als 30 Demonstranten erlitten Verletzungen.
Die Amtszeit von Cartes endet 2018 - er würde aber gerne länger regieren. Als Lehre aus den Diktaturen waren die Verfassungen in mehreren südamerikanischen Ländern beim Übergang zur Demokratie so gestaltet worden, dass keine oder maximal eine Wiederwahl möglich ist. In Paraguay muss ein Präsident nach der Verfassung von 1992 bisher nach einer Amtszeit abtreten.
dpa/sh - Bild: Noberto Duarte (afp)