Für die Ex-Sowjetrepublik war es die erste Wahl nach dem umstrittenen Wechsel von einem präsidentiellen zum parlamentarischen Regierungssystem.
Für das Parlament in Eriwan bewerben sich fünf Parteien und vier Wahlbündnisse. Ergebnisse werden erst am Montag erwartet.
Überschattet wurde die Abstimmung von technischen Problemen. Um doppelte Stimmabgaben zu verhindern, arbeiteten die Wahlkommissionen mit neuen Geräten zur Identifikation von Fingerabdrücken. Dies funktionierte in vielen Fällen nicht. Hunderte oder sogar Tausende Wähler konnten gar nicht abstimmen.
Die Scanner erkannten auch Präsident Sersch Sargsjan nicht, der dann anhand seiner Wahlbenachrichtigung wählen durfte.
Wegen häufiger Demonstrationen der Opposition ist die politische Lage in Armenien gespannt. Wirtschaftliche Probleme und der Dauerkonflikt mit dem Nachbarn Aserbaidschan bremsen die Entwicklung des Landes. Armenien lehnt sich deshalb an Russland als Schutzmacht an, zugleich sucht es engere Kontakte zur Europäischen Union.
dpa/sh