Nun gehen die Helfer davon aus, dass mehr als 200 Menschen getötet und mehr als 200 verletzt wurden. Nach gut 100 Vermissten wird noch gesucht.
Sintflutartige Regenfälle in der Stadt Mocoa im Süden des Landes hatten drei Flüsse über die Ufer treten lassen. Die Menschen wurden in der Nacht zum Samstag von dem Unwetter überrascht.
Ganze Wohnviertel wurden unter Schlamm begraben oder weggerissen. Die Strom- und Wasserversorgung brach zusammen.
Die 40.000 Einwohner sind fast völlig von der Außenwelt abgeschnitten. Rund 2500 Helfer sind im Einsatz. Präsident Santos sagte eine Kuba-Reise ab, um in die Katastrophenregion zu fahren.
Nach der verheerenden Schlammlawine in Kolumbien läuft die internationale Hilfe allmählich an. Im Laufe des Sonntags werden Katastrophenhelfer mit der Verteilung von Lebensmitteln und Wasser beginnen. Da die Stromversorgung in Mocoa zum Teil zusammengebrochen ist, werden auch Generatoren, Batterien und Solarpaneele in die Region gebracht. Außerdem werden Notunterkünfte aufgebaut.
dpa/sh - Bild: Luis Robayo (afp)