Von nun an müssten alle Regelverstöße Konsequenzen zur Folge haben, sagte Trump in Washington nach der Unterzeichnung eines Dekrets.
Geplant ist unter anderem die Erstellung einer Liste mit Ländern und Produkten, die für das Handelsdefizit von rund 500 Milliarden Dollar verantwortlich gemacht werden. Die US-Regierung will außerdem Dumping-Vorwürfe untersuchen lassen, etwa gegen mehrere ausländische Stahlproduzenten.
US-Handelsminister Wilbur Ross nannte in diesem Zusammenhang China, aber auch Kanada, Japan und Deutschland. Ross sprach von einem «neuen Kapitel» in den Handelsbeziehungen der USA.
Das Handelsdefizit der USA war im vergangenen Jahr noch einmal gestiegen. Das bedeutet, dass USA deutlich mehr Waren importieren als sie in andere Länder exportieren. Um dies zu finanzieren, sind die USA auf einen stetigen Zustrom von Kapital aus dem Ausland angewiesen.
dpa/rkr - Foto: Mandel Ngan (afp)
Ungleichgewichte im Aussenhandel waren schon immer ein Grund für kriegerische Auseinandersetzung. Der Opiumkrieg des 19. Jahrhunderts ist da nur ein kleines Beispiel. Man sollte doch wirklich die Frage stellen, wer überhaupt vom Freihandel profitiert, wo Vor- und Nachteile liegen, ob es nicht bessere Lösungen gibt. Eine Diskussion wäre durchaus angemessen.