Der Mann hatte eine Soldatin zu Boden geworfen und versucht, ihr das Gewehr zu entreißen. Die Ermittler gehen einem Terrorverdacht nach, noch sind die Hintergründe der Tat aber unklar.
Vor der Attacke im Terminal Süd hatte der Mann bereits bei einer Polizeikontrolle in einem Pariser Vorort das Feuer mit einer Schrotpistole eröffnet und einen Polizisten leicht verletzt. Danach brachte er gewaltsam ein Fahrzeug in seine Gewalt, bedrohte Gäste in einem Café und fuhr zum nahe gelegenen Flughafen Orly.
Französische Medien berichten übereinstimmend, dass es sich um einen 39 Jahre alten Franzosen handeln soll, der wegen Kleinkriminalität bekannt war. Die Behörden sollen ihn im Verdacht gehabt haben, sich radikalisiert zu haben. Er wurde aber nicht in die Datenbank möglicher Gefährder aufgenommen.
Großeinsatz der Polizei
Der Vorfall am Flughafen Orly löste einen Großeinsatz der Polizei aus. Sprengstoffexperten waren im Einsatz, sie fanden jedoch keinen Sprengstoff. Der gesamte Flugverkehr wurde zeitweise ausgesetzt, alle Flüge wurden zum Flughafen Charles de Gaulle umgeleitet.
Aus dem Süd-Terminal wurden knapp 3.000 Menschen in Sicherheit gebracht, die Passagiere im West-Terminal waren vor Ort abgeschirmt worden. Andere Passagiere wurden per Twitter angewiesen, sich nicht zum Flughafen zu begeben.
Am Samstagabend (19.30 Uhr) will sich Staatsanwalt François Molins vor den Medien zu der Attacke äußern. Das kündigte die Staatsanwaltschaft an.
dpa/mh - Bild: Benjamin Cremel (afp)