Nach Angaben der Antipiraterie-Operation der Europäischen Union (EUNAVFOR) war der Tanker am Montag gekapert worden. Dabei war es zu Feuergefechten zwischen somalischen Sicherheitskräften und den Piraten gekommen.
In Absprache zwischen Polizei und Piraten hätten die Angreifer unter Zusicherung keiner rechtlicher Konsequenzen das Schiff verlassen. Demnach soll kein Lösegeld gezahlt worden sein. Das Schiff unter komorischer Flagge soll noch am Freitag in der Hafenstadt Boosaaso an der Nordküste Somalias anlegen.
Es sei der erste größere Piraten-Angriff in der Region seit fünf Jahren gewesen, erklärte Steed. In den vergangenen Jahren hätten die aus zumeist bewaffneten Besatzungen die als gefährlich eingestufte Küste Somalias gemieden.
Lage in Somalia verzweifelt
Steed wies auf die «verzweifelte Lage» in Somalia als möglichen Grund des Angriffs hin. In dem ostafrikanischen Krisenstaat sind derzeit infolge einer schweren Dürre mehr als sechs Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen.
dpa/rkr