Das UN-Flüchtlingshilfswerk berichtet, viele Menschen, die sich in ihrer Not an Schlepper wandten, hätten sich damit in teils gefährliche Situationen gebracht. Es gebe alarmierende Berichte von Flüchtlingen, die nach eigenen Angaben verschleppt und gegen ihren Willen festgehalten, missbraucht, gefoltert und erpresst wurden.
Schlepper im Norden Mazedoniens und teils auch aus der serbischen Hauptstadt Belgrad, in Pristina (Kosovo) und in Sofia (Bulgarien) setzten "routinemäßig" Menschen fest und erpressten sie, gaben Betroffene an. Personen, die die Dienste der Schleuser nicht in Anspruch nahmen, berichteten von Entführungen.
Insgesamt seien Zehntausende Menschen an den Grenzen in Bulgarien, Kroatien, Griechenland, Ungarn, Serbien, Spanien und Mazedonien zurückgedrängt worden, teils gewalttätig, um andere abzuschrecken.
dpa/est - Bild: Robert Atanasovski/AFP