In der Hauptstadt Manila haben Tausende gegen den "Anti-Drogen-Krieg" der Regierung und gegen die geplante Wiedereinführung der Todesstrafe protestiert. An der Demonstration nahmen auch Kirchenvertreter teil. Der Erzbischof von Manila, Luis Antonio Cardinal Tagle, rief zur Stärkung einer gewaltfreien Kultur auf.
Etwa 80 Prozent der über 100 Millionen Bewohner der Philippinen sind Katholiken. "Wir können den Menschen nicht beibringen, dass Töten falsch ist, indem man diejenigen umbringt, die andere töten", erklärte der Vorsitzende der katholischen Bischofskonferenz des Landes, Socrates Villegas.
Seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr geht Duterte mit äußerster Härte gegen Personen vor, die des Drogenhandels und der Korruption verdächtigt werden. Allerdings hatte die Polizei kürzlich angekündigt, den blutigen Kampf gegen den Drogenhandel auszusetzen.
Inwieweit das umgesetzt wird, ist fraglich. Präsident Duterte hatte die philippinische Polizei kürzlich noch als "korrupt bis ins Mark" bezeichnet und angeordnet, gegen bestechliche sowie in Mord und Erpressung verwickelte Beamte weiter vorzugehen.
dpa/dlf/rkr/jp - Bild: Noel Celis (afp)