Die Zahl der Todesopfer bei den jüngsten Unruhen in Kirgistan ist offenbar deutlich höher als bislang angenommen. Nach Einschätzung der amtierenden Präsidentin Otunbajewa sind bis zu 2.000 Menschen ums Leben gekommen.
Vor allem in den Dörfern gibt es ihren Angaben zufolge viele Tote, die nach der Tradition rasch beigesetzt worden seien. Das Gesundheitsministerium hatte bislang von etwa 190 Opfern gesprochen.
Erstmals seit Ausbruch der gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen Kirgisen und Angehörigen der usekisch-stämmigen Minderheit am Donnerstag vergangener Woche besuchte Otunbajewa die Stadt Osch.
In der gesamten Region benötigen nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO bis zu eine Million Menschen Unterstützung. 300.000 Menschen könnten zu Flüchtlingen werden, die das Land verlassen, und bis zu 700.000 zu Flüchtlingen innerhalb des Landes, so die UN-Behörde.
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