Die Zahl der Opfer nach den Unruhen in Kirgistan könnte weit höher liegen als bislang angenommen.
Übergangspräsidentin Otunbajewa sagte der russischen Tageszeitung "Kommersant", auf dem Land habe es viele Tote gegeben, die nach der Tradition noch vor Sonnenuntergang begraben worden seien.
Deshalb sei die Opferzahl vermutlich zehn Mal so hoch wie offiziell angegeben. Bislang geht die Regierung von mindestens 191 Toten aus. Fast 2.000 Menschen wurden verletzt. Nach Angaben der UNO sind mindestens 400.000 Kirgisen auf der Flucht.
Lage in Kirgistan ruhiger
Eine Woche nach Ausbruch der blutigen Unruhen hat sich die Lage in dem zentralasiatischen Land beruhigt. Nur vereinzelt gibt es noch Feuergefechte im Süden des Landes.
Wegen der Spannungen plant ein von Russland dominiertes Militärbündnis früherer Sowjetrepubliken die Entsendung von Spezialkräften nach Kirgistan.
dpa / jp