Die wohl wichtigste Demokratie der Welt feiert ihr Hochamt: Donald Trump hat vor dem festlich geschmückten Kapitol in Washington seinen Amtseid abgeleistet und übernimmt den Staffelstab von Barack Obama. Der 45. Präsident der Vereinigten Staaten ist im Amt - und alles soll anders werden. Daran lässt Trump keinerlei Zweifel.
Es ist die ungewöhnlichste, Aufsehen erregendste und für viele auch beängstigendste Amtsübernahme in der jüngeren Geschichte des stolzen Landes, das aus seiner Verfassung den Honig für seine Existenz und Eigenart saugt. Trump, so glauben viele Kommentatoren, könnte nach dem liberalen Obama zur Schocktherapie für die Amerikaner werden. Seine Rede wird Musik in den Ohren seiner Anhänger sein, für seine Kritiker bestätigt sie alle tiefen Sorgen.
Amerika zuerst, ruft Trump, sogar zwei mal. Alles soll sich dem beugen, in der Wirtschaft und der Außenpolitik. Ja, Amerika wolle ein Vorbild sein. Aber Nationen hätten das Recht, zuerst an sich zu denken. Das klingt nicht nach Bündnissen und internationalem Gemeinsinn, sondern nach einer Rückbesinnung. Trump ist da ganz konsequent, er hat auch im Wahlkampf keine anderen Botschaften verbreitet. Genau dafür wurde er gewählt. Den radikalen Islamismus will er vom Erdboden tilgen.
Trumps Rede ist ein 16 Minuten langer Schlussstrich unter das Amerika Barack Obamas, auch wenn er seinem Vorgänger höflich dankte. "Amerika wird wieder gewinnen. Wir werden unsere Jobs zurückbringen. Wir werden uns unsere Grenzen zurückholen. Wir werden unseren Wohlstand zurückbringen. Wir werden unsere Träume zurückbringen."
An seine Anhänger: Ich werde Euch niemals im Stich lassen. Alles werde sich ändern. "Jetzt beginnt es, genau hier", sagte Trump. "Das ist Euer Moment, das ist Euer Tag. Die USA sind Euer Land." Dieser 20. Januar werde in die Geschichte eingehen als der Tag, an dem das Volk die Macht zurückerhalte.
Feierliche Amtsübernahme
Zwischen 700.000 und 900.000 Menschen sollten nach Washington kommen, um den neuen Präsidenten zu sehen. Wie er vor dem Kapitol steht, wie er dem höchsten Richter John Roberts in die Augen sieht, wie er auf die Verfassung schwört, die Hand auf der Bibel Abraham Lincolns und seiner eigenen. Angespannt wirkte Trump. Nervös, unruhig. Hinter ihm Melania Trump, im hellblauen Ralph-Lauren-Kleid an Jackie Kennedy erinnernd, fast maskenhaft.
Ernst und würdevoll waren Barack und Michelle vor dem Kapitol erschienen, kurz nach Hillary Clinton, der größtmöglichen Verliererin. Einmal mehr in strahlendes Weiß gewandet, wirkte sie dennoch gefasst, lächelte. Dort drüben, nur wenige Meter entfernt, dort hätte sie stehen wollen. Dort aber stand und schwor ihr Kontrahent.
Statt ihrer bekommen die Amerikaner mit Trump einen politisch Ungehobelten als Präsidenten. Einen Mann, der sein Dasein auf die Tatsache gründet, anders zu sein. In seiner Rede versprach er mit Wucht, daran nichts zu ändern.
Fast aus dem Nichts hat Trump ein Kabinett zusammengezimmert, eine Mischung aus erfahrenen Haudegen und Seiteneinsteigern. Trump betont, es sei das intelligenteste Kabinett der US-Geschichte, gemessen am IQ. Über die moralische, ethische, fachliche Rechtfertigung sagt das nichts. Am Freitag war noch keiner der neuen Minister vom Senat bestätigt.
Schon weit vor Tagesanbruch hatten sich Tausende aufgemacht, um den Großereignis vor dem Kapitol beiwohnen zu können. "Heute ist der Tag, an dem wir alle zusammenkommen", sagte Chuck Schumer, der oberste Demokrat im Senat. Nicht alle folgen diesem Rat. Fernsehbilder aus der Luft zeigten die Mall vor dem Kapitol bei weitem nicht voll. Es regnete leise.
Trump wollte nach einem Mittagessen im Kapitol eine Parade zum Weißen Haus anführen. Auf den rund drei Kilometern Paradeweg bis zum Weißen Haus versammelten sich Zehntausende, um die Zeremonie live oder auf Videoleinwänden ansehen. Aus dem gesamten Land reisten Menschen an, um den neuen Präsidenten zu sehen. Allein die "Biker für Trump" hatten 5000 Motorradfahrer mobil gemacht. Von Rekordzahlen war die Menge aber weit entfernt.
Überzeugte Anhänger
Viele nahmen Strapazen auf sich, um dabei sein zu können. Anne Sullivan (65) aus North Carolina saß sieben Stunden im Auto, um von ihrem Heimatort nach Washington zu fahren. "Ich liebe Donald Trump", sagte sie der dpa. "Er hat göttliche Eingebungen."
Sie habe davon geträumt, dass er gewinnt. Und er werde Amerika auf die richtige Weise führen. "Nicht so wie Ihre Präsidentin", sagt sie dem deutschen Reporter. "Merkel lässt die ganzen Terroristen ins Land." Derek Allen zeigt derweil, was er unter Donald Trumps Plänen versteht, die Wirtschaft anzukurbeln. Der Händler verkauft Pudelmützen und natürlich die berühmt gewordenen Baseballkappe mit der Aufschrift "Make America Great Again" - Trumps Wahlspruch. Die Dollarscheine füllen schon im Morgengrauen seine Hosentasche. Auch das Wetter ist auf seiner Seite. Regenschirme, die die Sicherheitschecks überstehen, bringt Allen heute für zehn Dollar das Stück an den Mann.
"Wir reisen schon seit April Trump hinterher - ein Supergeschäft", sagt er. "Die Leute haben Geld." Trotz aller Kritik an Trump - der Tag der Vereidigung wurde schon vor seiner Vereidigung als Tag der Demokratie in den USA beschworen. Trotz häufig heftiger Bauchschmerzen über das, was der kommende Präsident in den vergangenen 18 Monaten alles von sich gegeben hatte. Eine friedliche Übergabe der Macht gilt den USA als ehernes Gesetz. Trump hat am Freitag umrissen, dass er sich das nicht als fröhlichen Spaziergang vorstellt.
Polizei, Militär und Geheimdienste hatten Washington schon Tage zuvor zur Hochsicherheitszone gemacht. Der Bereich zwischen Kapitol und Weißem Haus wurde abgeriegelt: sichtbar mit unzähligen Betonsperren und kilometerlangen Metallzäunen, unsichtbar mit Schranken für den Internetzugang und den Gebrauch von Mobiltelefonen. Vereinzelt kam es zu Zusammenstößen, sie waren begrenzt auf überschaubare Areale.
dpa/okr - Bild: Paul J. Richards (afp)
Ein Kapitalist, ein Narzist, wie er im Buche steht...
Aufmerksamkeits-Defizit heisst so etwas in der Psychologie.
Das reicht doch eigentlich, um zu begreifen, was da jetzt abgeht.
Und ich freu mich schon auf die lustigen Kommentare...
VG Uwe Chemnitz
Nun lasst den Mann doch mal regieren!
Was sind denn unsere europäischen Politiker?
Juncker, Schulz, Cohn- Bendit?
Sind das nicht alles Narzisten?
Die hören sich alle gut reden,tun aber nicht viel für das Volk.
Herr Trumpf will das Volk wieder herrschen lassen!
Warum werden die Politiker immer schlecht so gemacht, die was für das eigene Volk machen wollen?
Die Reaktion entsetzter unabhängiger Beobachter weltweit auf Trumps Rede unterstreicht diese Einschätzung Herr Chemnitz. Wahrscheinlich sind die Kommentatoren, die Gefallen an diesem impulsiven Egomanen finden, nur ähnlich gestrickt.
Erstaunlich, was Belgier und Deutsche dem BRD-System-Fernsehen RTL und Co. alles so glauben und was die sich nun auf einmal so sehr um Amerika Sorgen machen.
Ich fahre mir wohl seit 35 Jahren einen Film, und es gibt in Europa überhaupt gar keine eigenen Probleme. Merkel und der IS-Terror ist nur ein Hirngespinnst nach zuviel Dope, und das mit dem deshalb europaweit wiedererstarkenden Rassismus und Nationalismus nur ein Drogentripp auf dem ich wohl anscheinend hängen geblieben bin. Ebenso die soziale Schieflage und alles andere. Weil einfach nicht ist, was nicht offiziel wahrnehmbar da sein soll.
Deshalb sollte ich jetzt auch mal anfangen Trump mit kruden Parolen unüberlegt zu kritisieren weil das momentan abolut in ist, mehr über seinen Nachbarn bescheid zu wissen als über sich selbst.
Doch wer im braunen EU-Glashaus sitzt sollte wahrhaftig nicht mit Steinen gegen Ausländer werfen.
welch ein Hass, welch eine Geblendetheit, welch ein unglaubliches Vertrauen in den Mainstrem-Medien! die sich aufs Peinlichste gegen Trump, wie kleine verwöhnte Puten aufgelehnt haben, die ihr Spielzeug kaputt gemacht haben, und immer noch poltern. JEDER sollte diesen Artikel lesen und aufhören dämlich gegen Trump zu wettern (es gibt auch gute, große Medien!):
Charles Hurt: „Donald Trump the Revolutionary“ (Washinton Times – online – Jan 19th 2017). Und auch die vielen Artikel über Obama und Clinton – aber ihr WOLLT ja nicht wissen…
Ich komme immer wieder zu dieser Schlußfolgerung: Die, die gegen Trump wettern, kopflos, unterstützen den Terror und die Islamisierung. Punkt. Muttikulti hat nicht funktionniert, nicht zuletzt weil der Islam – und nicht „wir“ – es nicht zuläßt. Ganz einfach. Hört auf zu träumen, hört auf euch auf dem Boden rumzuwälzen, TRUMP ist Präsident! God bless him!