"Krieg ist nie unvermeidlich", sagte Guterres in seiner ersten Sitzung des Sicherheitsrats. Zu viele Gelegenheiten, Konflikte zu verhindern, seien wegen Sorgen über die Souveränität einzelner Staaten und deren Misstrauen untereinander verpasst worden.
"Die Vereinten Nationen wurden geschaffen, um uns in einer auf Regeln beruhenden internationalen Ordnung zu verbinden und Krieg dadurch zu verhindern. Heute ist diese Ordnung in großer Gefahr." Die Menschen und Länder der Welt zahlten deshalb einen zu hohen Preis.
"Wir brauchen eine ganz neue Herangehensweise", sagte Guterres. Konflikte müssten nicht gelöst, sondern von vornherein verhindert werden. Die Verantwortung liege dabei vor allem bei den Mitgliedstaaten selbst.
Den 15 Mitglieder zählenden Sicherheitsrat rief Guterres dazu auf, Streitigkeiten mit friedlichen Mitteln im Sinne des sechsten Kapitels der UN-Charta beizulegen. "Präventives Handeln ist notwendig, um massenhafte Gräueltaten oder schwere Menschenrechtsverletzungen zu verhindern. Und das können wir nur durch sachliche, auf Fakten basierenden Diskussionen und der Suche nach Wahrheit erreichen."
dpa/mh - Bild: Eduardo Munoz Alvarez/AFP