Seit Anfang 2015 wurden nach UNO-Angaben mehr als 620.000 Menschen aus ihrer Heimatregion vertrieben. Vor 2015 waren bereits mehr als 1,2 Millionen Menschen auf der Flucht im eigenen Land.
Fast die Hälfte aller Vertrieben - 42 Prozent - haben die UN demnach im Norden des Landes gezählt. 28 Prozent wurden im Süden des Landes registriert, wo die radikalislamischen Taliban immer wieder Offensiven starten. Mehr als die Hälfte der Vertriebenen sind Kinder.
Verstärkt wird die Krise vom unerwarteten Massenexodus afghanischer Flüchtlinge aus Pakistan und dem Iran, die 2016 zum Teil nach Jahrzehnten unfreiwillig in ihr von Krieg zerrissenes Land heimkehren mussten.
Im jüngst erschienenen Bericht zu den «Humanitären Bedürfnissen 2017» ist die Rede von nunmehr 9,3 Millionen Afghanen in Not - ein Anstieg von 13 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
dpa/sh - Bild: Noorullah Shirzada (afp)