Die Temperaturen lägen bei bis zu minus 30 Grad und damit im Mittel bis zu zwölf Grad niedriger als üblich. Auch einen Rat für die Bevölkerung gibt es: nicht länger als notwendig draußen aufhalten, "lange Aufenthalte auf der Straße dringlichst vermeiden".
Am Samstag, wenn die Russen das orthodoxe Weihnachtsfest feiern, sollten die Temperaturen noch einmal fallen: auf knapp minus 40 Grad, noch dazu bei eisigem Wind.
Aus Ungarn wurde eine erste Bilanz der Kältetoten gemeldet: Demnach erfroren in diesem Winter bereits mindestens 80 Menschen in dem Land - doppelt so viele wie im Jahr zuvor, die aktuelle Kältewelle noch nicht eingerechnet. Betroffen waren viele Obdachlose. Rund 30 Menschen seien aber auch in ihren Häusern und Wohnungen erfroren, weil sie sich wegen ihrer Armut keine Heizung mehr leisten konnten.
Geschlossene Autobahnen, Stromausfälle und verlängerte Winterferien: In Bulgarien legen Sturm und Schneefall vielerorts das öffentliche Leben lahm. Am schwersten betroffen ist der Nordosten.
In Italien liegt selbst in Neapel Schnee. In den kürzlich von Erdbeben heimgesuchten Gebieten in Mittelitalien machen Schnee und klirrende Kälte den Menschen besonders zu schaffen.
Auch in Griechenland sorgten Sturm und Schnee für Verkehrschaos: Der Fährverkehr wurde lahmgelegt, erst am Freitagvormittag konnten zumindest die größeren Fähren aus Piräus auslaufen. In den nördlichen Regionen herrscht Dauerfrost. Die Städte öffneten beheizte Hallen für Obdachlose, auch die wichtigsten U-Bahn-Stationen im Zentrum Athens sollen offen bleiben.
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