Zu Kerrys Rede zum Nahost-Konflikt diese Woche ließ May mitteilen, es sei «nicht angemessen, die Zusammensetzung der demokratisch gewählten Regierung eines Verbündeten anzugreifen».
Kerry hatte die israelische Führung heftig wegen ihrer Siedlungspolitik kritisiert. May bekannte sich zwar zu einer Zweistaatenlösung und verurteilte den Siedlungsbau als «illegal», warnte aber davor, sich nur auf ein einziges Thema zu fokussieren. Die Siedlungen seien «bei Weitem nicht das einzige Problem in diesem Konflikt».
Mit ihrer Kritik am scheidenden US-Außenminister nähert sich May der Linie des künftigen US-Präsidenten Donald Trump an. Der hatte kürzlich mit David Friedman einen ausgesprochenen Siedlungsbefürworter zum künftigen Botschafter in Israel ernannt.
dpa/est