Israel hat Berichte bestätigt, dass es die seit drei Jahren andauernde Blockade des Gazastreifens lockern will. Es sei an der Zeit, die Abriegelung in ihrer gegenwärtigen Form zu beenden, sagte der israelische Sozialminister Herzog.
Politisch habe die Blockade keinen Wert für Israel, sondern schade dem internationalen Ansehen des Landes. Man wolle künftig auf andere Weise gewährleisten, dass keine Waffen in das Palästinensergebiet geschmuggelt würden.
Durch die 2007 verhängte Blockade war die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen weitgehend auch von internationalen Hilfslieferungen abgeschnitten.
Blair: "Prinzipielle Bereitschaft Israels"
Der Sonderbeauftragte des Nahost-Quartetts, Tony Blair, hatte gestern in Luxemburg nach Beratungen der EU-Außenminister gesagt, Israel sei prinzipiell zu einer wesentlichen Lockerung der Blockade des Gazastreifens bereit. Die Israelis würden die Blockade hinsichtlich Waffen und Kampfmitteln aufrechterhalten, aber sie würden die für das tägliche Leben wichtigen Dinge hereinlassen, sagte er.
Statt einer Liste mit erlaubten Waren werde Israel künftig mit einer Liste von verbotenen Gütern operieren.
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