Sie habe schon im Sommer Asyl beantragt. Die Zeitung "Wall Street Journal" berichtete von Todesdrohungen der radikalislamischen Taliban, aber auch von Verwandten gegen Rahmani. Der "New York Times" sagte Rahmani, ihre männlichen Kollegen bei der Luftwaffe behandelten sie schlecht.
Die afghanische Regierung reagierte heftig. Der Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, sie habe die Drohungen gegen sie erfunden, um Asyl beantragen zu können.
Die Pilotin war national und international als Symbol für die neue Freiheit von Frauen in der Zeit nach der Taliban-Herrschaft hochgehalten worden. Viele große Fotostrecken zeigten sie mit Pilotenbrille und lässig getragenem Kopftuch, im eng anliegenden Fliegeroverall.
In den sozialen Medien werden ihre Motive emotional diskutiert. Frauenrechtlerinnen sagten beispielsweise, der Fall solle eine allgemeine Debatte über die Behandlung von Frauen in den Streitkräften auslösen. Von anderen wird Nilofar Rahmani angesichts des sich verschärfenden Krieges im Land Deserteurin und Feigling genannt.
dpa/fs