Am Donnerstag wurde der Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz wieder geöffnet. Aus Pietätsgründen werde auf dem Weihnachtsmarkt auf grelle Beleuchtung und Partymusik verzichtet.
Unterdessen fahnden die Ermittler mit Hochdruck europaweit nach dem verdächtigen Tunesier Anis Amri. Der 24-Jährige sei dringend tatverdächtig, schreiben Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt in ihrem öffentlichen Aufruf.
In Nordrhein-Westfalen fanden Durchsuchungen der Polizei statt. In Emmerich wurde eine Flüchtlingsunterkunft durchsucht. Nähere Informationen dazu liegen nicht vor.
Amri, der unter verschiedenen Namen unterwegs ist, wurde bereits vor Monaten wegen Kontakten in die Islamistenszene als Gefährder beobachtet. In Berlin konnten ihm Ermittler aber nichts nachweisen. Eine geplante Abschiebung fand nicht statt. Dann verlor sich Amris Spur.
Nach einem Bericht der "New York Times" soll sich Amri im Internet über den Bau von Sprengsätzen informiert haben. Wann das war, wurde nicht genannt.
Medienberichten zufolge wurde Amri zudem in Italien und Tunesien bereits zu langen Haftstrafen verurteilt.
Die Bundesanwaltschaft rief die Bevölkerung zur Mithilfe auf und setzte 100.000 Euro Belohnung aus. Zugleich mahnte sie zur Vorsicht - Amri könnte bewaffnet sein.
Amri wird verdächtigt, am Montagabend zwölf Menschen getötet, rund 50 teils lebensbedrohlich verletzt zu haben.
dpa/dop - Bild: Tobia Schwaz (afp)