Der 24-jährige Anis Amri sei "dringend tatverdächtig", schreiben Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt in ihrem öffentlichen Aufruf. Gleichzeitig warnt das BKA und rät zur Vorsicht: Amri könnte gewalttätig und bewaffnet sein. Für Hinweise wurde eine Belohnung bis zu 100.000 Euro ausgesetzt.
Gegen den Gesuchten wurde bereits früher in Berlin wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat ermittelt - allerdings ohne Ergebnis. Medienberichten zufolge hat der Verdächtige ein langes Vorstrafenregister.
Neben einer mehrjährigen Haftstrafe in Italien soll Amri bereits in Tunesien straffällig geworden sein. Es gibt Berichte, wonach er 2010 einen Lastwagen gestohlen habe und dafür verurteilt worden sei. Einer anderen Quelle zufolge soll er Kontakt zum Terrornetzwerk Islamischer Staat (IS) gehabt haben.
Unterdessen rief ein Bruder von Amri ihn dazu auf, sich der Polizei zu stellen. Die in Tunesien sei erschüttert über die Nachrichten von dem Anschlag.
Bei dem Anschlag auf den Weihnachtsmarkt am Montagabend an der Berliner Gedächtniskirche kamen zwölf Menschen ums Leben. Nach Behördenangaben werden noch zwölf Schwerverletzte in Kliniken betreut.
Drei Tage nach dem Terroranschlag wird der Weihnachtsmarkt auf dem Breitscheidplatz wieder geöffnet. Um 11.00 Uhr soll es eine Andacht in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche geben.
dpa/dop - Foto: Polizei/AFP
Bekommen jetzt die beiden italienische Polizisten die 100000 Euro?