Mit einem moderneren Bremssystem hätte die Katastrophe verhindert werden können, erklärte die Bahngewerkschaft SFV. Ausgerechnet in der Tunnelkurve, wo der Unfall geschah, habe es keine automatische Bremsvorrichtung gegeben. Die neueren Linien der Metro in Valencia seien dagegen mit einem System ausgerüstet, das einen Zug automatisch stoppe, wenn der Fahrer auch nur einen Kilometer zu schnell fahre. Heute wurde die Unglückslinie 1 wieder freigegeben, die Zahl der Fahrgäste ging aber merklich zurück.
Die Auswertung des Fahrtenschreibers hatte ergeben, dass der Zug der alten Linie 1 doppelt so schnell wie erlaubt unterwegs war und mit 80 Stundenkilometern in die Tunnelkurve raste. Die U-Bahn war entgleist, zwei Waggons stürzen um. Die Ermittler in der ostspanischen Hafenstadt schließen nicht aus, dass der 39-jährige Fahrer einen Ohnmachts- oder Herzanfall erlitt und deshalb nicht selbst den Zug stoppen konnte.
Nach U-Bahn-Katastrophe von Valencia: Ruf nach mehr Sicherheit
Nach dem schweren U-Bahn-Unglück in Valencia mit 41 Toten und fast 50 Verletzten ist der Ruf nach einer Verbesserung der Sicherheitsvorkehrungen laut geworden.