Im Führerhauses des Sattelschleppers, der am Montagabend in einen Berliner Weihnachtsmarkt gerast war, ist ein Duldungsdokument mit den Personalien des mutmaßlichen Täters gefunden worden. Das Dokument sei auf einen Tunesier ausgestellt. Über Herkunft und Alter gab es verschiedene Angaben.
Der deutsche Innenminister Thomas de Maizière sagte in Berlin, er ein Verdächtiger, nicht zwingend der Täter. Es werde weiter in alle Richtungen ermittelt und es würden alle Spuren verfolgt. Der Minister sagte auch, er werde die vielen Spekulationen in den Medien über den Mann weder bestätigen noch dementieren.
In Düsseldorf sagte NRW-Innenminister Ralf Jäger, der Tatverdächtige sei im Juni als Asylbewerber abgelehnt worden. Der Mann habe aber nicht abgeschoben werden können, weil er keine gültigen Ausweispapiere bei sich hatte. Tunesien habe bestritten, dass es sich bei dem Mann um einen Tunesier handele.
Die Berliner Polizei hat nach eigenen Angaben mehr als 500 Hinweise aus der Bevölkerung zu dem Anschlag erhalten. Einen direkt nach dem Anschlag festgenommenen Verdächtigen hatten die Ermittler am Dienstagabend wieder freigelassen. Gegen ihn hatte sich kein dringender Tatverdacht ergeben.
Zum Tathergang gibt es nach wie vor viele offene Fragen. Unklar ist zudem, ob die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) wirklich hinter dem Anschlag steht. Sie hatte den Angriff für sich reklamiert.
dpa/est - Bild: John MacDougall/AFP