In Gegenwart von Verkehrsminister Abbas Achundi unterschrieben am Sonntag Iran Air-Chef Farhard Parwaresch und Boeing-Regionaldirektor Fletcher Barkdull den Vertrag mit einem Volumen von 16,6 Milliarden Dollar (15,7 Milliarden Euro). Die 80 Maschinen - 50 Boeing 737 und 30 Boeing 777 - werden dem Iran innerhalb von zehn Jahren zur Verfügung gestellt.
Der Deal ist auch ein politischer Erfolg für Präsident Hassan Ruhani. Der hatte nach seiner Wahl 2013 die Atomverhandlungen in Gang gesetzt und zwei Jahre später das Wiener Abkommen erzielt. Seine Kritiker hatte ihm seitdem vorgeworfen, mit dem Atomabkommen keine wirtschaftlichen Vorteile für das Land erreicht zu haben.
Außerdem hofft Ruhani, dass die Iraner mit den neuen Maschinen nicht mehr ausländische Linien, sondern wieder Iran Air für ihre Flugreisen benutzen.
Weiterhin plant Ruhani auch erneut mit Langstreckenflügen der Iran Air nach Nordamerika. Dort rechnet Iran Air mit lukrativen Geschäften, da viele in den USA und Kanada lebende Perser zumindest einmal im Jahr in den Iran reisen.
Das letzte Geschäft zwischen Iran und Boeing war vor fast 37 Jahren. Dann folgten die islamische Revolution und der Abbruch der diplomatischen Beziehungen nach der Erstürmung der US-Botschaft in Teheran und der Geiselnahme von Botschaftspersonal 1979.
Nach dem auch von den USA abgesegnetem Atomabkommen von 2015 wurde Boeing zunächst der Verkauf von Ersatzteilen für zivile Passagierflugzeuge im Iran wieder erlaubt. Neben den neuen Boeing-Maschinen hat der Iran für die Modernisierung seiner veralteten Flugzeugflotte auch bereits 118 Airbus-Jets bestellt.
dpa/fs/km - Bild: STR/AFP