Der 59-Jährige gilt als Gefolgsmann des bisherigen Staatschefs Islam Karimow, der nach 25 Jahren an der Macht im September gestorben war. Usbekistan in Zentralasien grenzt unter anderem an Afghanistan. Damit ist das muslimisch geprägte Land im Kampf gegen internationalen Terror und Drogenhandel von besonderem strategischem Interesse.
Mirsijajew werden gute Beziehungen zu Russland nachgesagt. Kremlchef Wladimir Putin gratulierte dem gewählten Präsidenten und lud ihn nach Moskau ein.
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) kritisierte eine mangelnde Transparenz der Abstimmung. So habe es keine öffentliche Debatte über die insgesamt vier Kandidaten gegeben. Die OSZE hatte zur Wahl fast 300 Beobachter in das Land an der historischen Seidenstraße entsandt. Die Wahlleitung schätzte die Beteiligung an der Abstimmung auf rund 88 Prozent.
Mirsijajew, der seit 13 Jahren als Regierungschef amtiert, wollte bei einem Sieg Karimows Kurs fortsetzen. Menschenrechtler beklagen seit Jahren ein Klima der Einschüchterung und Unterdrückung in Usbekistan.
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