Jetzt ist es amtlich: Die Mehrheit der Italiener hat bei der Volksabstimmung über eine Verfassungsänderung gegen die Reform gestimmt. Gut 59 Prozent stimmten mit Nein, knapp 41 Prozent mit Ja. Das teilte das Innenministerium am frühen Morgen mit.
Noch-Ministerpräsident Matteo Renzi hatte bereits nach den ersten klaren Prognosen seine Niederlage eingeräumt und angekündigt, am Nachmittag seinen Rücktritt bei Staatspräsident Mattarella einzureichen. Damit zog der europafreundliche Sozialdemokrat noch in der Nacht die Konsequenz aus der bitteren Niederlage.
Der italienische Wirtschafts- und Finanzminister Pier Carlo Padoan hat unterdessen eine für Montag geplante Reise nach Brüssel abgesagt. Der parteilose Ökonom gilt als einer der potentiellen Nachfolger des Regierungschefs.
Dem hochverschuldeten Italien droht jetzt eine Regierungskrise. Oppositionsparteien wie die europakritische Fünf-Sterne-Bewegung forderten schnelle Neuwahlen.
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