Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Düsseldorf war der Mann erst im April 2016 als Quereinsteiger vom Verfassungsschutz eingestellt worden, um die islamistische Szene zu observieren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat.
Nach einem Bericht der "Süddeutschen Zeitung" handelt es sich bei dem 51-Jährigen um einen spanischen Familienvater, der inzwischen die deutsche Staatsbürgerschaft hat. Er sei schon vor der Einstellung beim Verfassungsschutz zum Islam konvertiert - ob er damals schon die Absicht eines Anschlages verfolgt habe, müsse noch festgestellt werden.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur ist es der erste Fall beim Bundesamt für Verfassungsschutz, in dem ein Islamist in den eigenen Reihen enttarnt worden ist.
Der Bundesverfassungsschutz überprüft nun in den eigenen Reihen seine Einstellungspraxis. Das hat der Präsident der Behörde Hans-Georg Maaßen am Mittwoch angekündigt. Eine ganze Reihe von Personen werden bereits im Rahmen des Auswahlverfahrens herausgefiltert, weil es sich möglicherweise um Extremisten oder Mitarbeiter ausländischer Nachrichtendienste handelt.
dpa/sh