Wie der Kölner "Express" am Montag unter Berufung auf Arbeitsergebnisse der Bund-Länder-Projektgruppe "Silvester" berichtet, soll es künftig bei vergleichbaren Massenveranstaltungen häufiger Einlasskontrollen geben, außerdem sollen verstärkt Videoüberwachung, Polizeipferde und Hubschrauber zum Einsatz kommen.
In Köln hatten in der Silvesternacht Gruppen von Männern Frauen umzingelt, bestohlen und sexuell bedrängt. Unter den Verdächtigen waren auch Asylbewerber. Die Projektgruppe unter Führung des Bundeskriminalamts (BKA) war eingesetzt worden, um eine Wiederholung solcher Ereignisse zu verhindern. Über Handlungsempfehlungen wollen am Dienstag und Mittwoch auch die Innenminister von Bund und Ländern bei ihrer Herbstkonferenz in Saarbrücken beraten.
Wie der "Kölner Express" unter Berufung auf den Entwurf des Abschlussberichts meldet, sollen künftig mobile Dienststellen die Strafverfolgung erleichtern. Vorgeschlagen wird demnach auch der Einsatz von Beamten, die eigens zur Anzeigenaufnahme bei Sexualdelikten ausgebildet sind, sowie das für den schnellen internationalen Datenabgleich eingerichtete "Mobile Office" von Europol.
Zudem fordern die Experten dem Zeitungsbericht zufolge eine "konsequente und umfassende Ersterfassung von Asylsuchenden/Flüchtlingen bereits bei der Einreise". Diese werde "sowohl aus präventivpolizeilichen Gesichtspunkten (...) als auch aus Ermittlungssicht" als zwingend erforderlich angesehen.
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