In Kolumbien haben die Regierung und die Farc-Rebellen einen neuen Friedensvertrag geschlossen. Präsident Juan Manuel Santos und der Kommandeur der Guerillaorganisation, Rodrigo "Timochenko" Londoño, unterzeichneten das überarbeitete Abkommen gemeinsam in der Hauptstadt Bogotá.
Ein erster Friedensvertrag war von der kolumbianischen Bevölkerung in einem Referendum Anfang Oktober mit knapper Mehrheit abgelehnt worden. Über das modifizierte Abkommen soll es keine Volksabstimmung geben. Stattdessen wird der Vertrag dem Kongress in der kommenden Woche zur Ratifizierung vorgelegt.
Die Gegner des Abkommens kritisierten vor allem die Strafnachlässe für die Rebellen. Der neue Vertrag sieht in bestimmten Fällen härtere Strafen vor, wird aber trotzdem von der kolumbianischen Opposition abgelehnt.
In dem mehr als 50 Jahre dauernden Konflikt wurden mehr als 260.000 Menschen getötet, 45.000 weitere gelten als vermisst.
dpa/dlf/dop - Bild: Luis Robayo/AFP