Die Vogelgrippe breitet sich weiter in Deutschland aus. Der hochansteckende Erreger H5N8 ist nach Angaben des Friedrich-Loeffler-Instituts (FLI) auf der Insel Riems inzwischen bei Wildvögeln in elf Bundesländern nachgewiesen worden, in zwei davon - Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein - sind auch Nutzgeflügelbestände betroffen.
Damit erfolge die Ausbreitung des Erregers derzeit mit großer Dynamik, urteilte das Institut in einer aktualisierten Risikoanalyse. Nachdem anfänglich nur der äußerste Norden und Süden Deutschlands betroffen war, mehrten sich nun auch Funde in den übrigen Gebieten Deutschlands.
An diesem Dienstag soll erneut der zentrale Krisenstab beraten, dem Vertreter von Bund und Ländern, Tierärzte und Experten angehören. Dabei dürfte auch eine mögliche bundesweite Stallpflicht auf die Agenda kommen. Am Montag trat bereits eine Eilverordnung in Kraft. Demnach müssen nun auch kleinere Betriebe strenge Sicherheitsmaßnahmen treffen. Demnach dürfen keine Unbefugten in die Ställe, Tierhalter müssen Schutzkleidung tragen sowie Hände und Stiefel desinfizieren können. Zuvor galten solche Vorgaben nur für Betriebe mit mehr als 1000 Tieren.
Auch in Dänemark ist nach mehreren Fällen bei Wildvögeln inzwischen ein Geflügelbestand betroffen. Dort war das Vogelgrippevirus H5N8 zum ersten Mal bei Zuchtenten festgestellt worden. Die Tiere gehören einem Hobbyzüchter in Ålsgårde in Nordseeland, teilten die dänischen Veterinär- und Lebensmittelbehörden am Montag mit. Ein Drittel der 30 Enten sei am Wochenende gestorben.
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