Grundlage ist eine repräsentative Forsa-Umfrage unter insgesamt fast 2000 Lehrerinnen und Lehrern bundesweit. Das teilte der Lehrerverband Bildung und Erziehung (VBE) am Montag in Düsseldorf mit.
Demnach hat fast ein Viertel (23 Prozent) der Befragten bereits Bedrohungen, Beleidigungen, Beschimpfungen oder Mobbing erlitten. Zu den körperlichen Angriffen gehörten etwa Fausthiebe, Tritte, An-den-Haaren-Ziehen oder das Bewerfen mit Gegenständen.
Gewalt gegen Lehrkräfte sei "kein Einzelfall", sagte der VBE-Bundesvorsitzende Udo Beckmann. "Viel zu oft wird das Problem kleingeredet." Er forderte Gegenmaßnahmen. "Außer professionellen Kampfsportlern ist mir keine Personengruppe bekannt, zu deren Job es gehört, sich psychisch und physisch angreifen zu lassen", sagte Beckmann.
Bei der Häufigkeit körperlicher Angriffe gegen Lehrer kamen zudem regionale Unterschiede heraus. So wusste ein Viertel der Lehrer in NRW (25 Prozent) von derartigen Vorfällen an ihren Schulen in den vergangenen fünf Jahren, in Bayern und Baden-Württemberg waren es nur 14 und 13 Prozent.
Mehr als 57 Prozent der Lehrer sehen Gewalt gegen Lehrkräfte als "Tabuthema" an - nur wenige zeigen die Angriffe an.
dpa/fs/km