Regierungschef Pavel Filip warb bei der Stimmabgabe für eine Fortsetzung des EU-Kurses. Der künftige Präsident solle die Integration in westliche Bündnisse und begonnene Reformen fortsetzen.
Als Favorit der Wahl galt der Sozialist Igor Dodon (41), der ein engeres Verhältnis des verarmten Landes zu Moskau anstrebt. Als Dodons stärkste Konkurrentin ging die liberale Politikerin Maia Sandu (44) ins Rennen. Sie spricht sich für einen Westkurs des Landes aus. Amtsinhaber Nicolae Timofti trat nicht mehr an.
Die Wahllokale schließen um 20 Uhr MEZ. Aussagekräftige Ergebnisse sollten an diesem Montag vorliegen. Moldaus Präsident nimmt vor allem repräsentative Aufgaben wahr. Insgesamt bewarben sich neun Kandidaten um das höchste Staatsamt im östlichen Nachbarland von EU-Mitglied Rumänien. Erreicht keiner der Bewerber mindestens 50 Prozent der Stimmen, kommt es vermutlich in zwei Wochen zu einer Stichwahl zwischen den beiden Bestplatzierten.
Es ist die erste direkte Präsidentenwahl in Moldau seit 20 Jahren. Das Verfassungsgericht hatte die zuletzt übliche Abstimmung im Parlament gekippt. Vor allem der Streit um das abtrünnige Gebiet Transnistrien belastet das Verhältnis zwischen Chisinau und Moskau.
dpa/dlf/rkr/km - Bild: Daniel Mihailescu/AFP